" Ich glaube an die Unsterblichkeit des Theaters.

Es ist der seligste Schlupfwinkel f ü r diejenigen,

die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt

und sich damit auf und davon gemacht haben,

um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen."

( Max Reinhardt 1929 )

 

Wer das Theater liebt, wer fasziniert ist von der sinnlichen Verkörperung fiktivem Geschehens, hingerissen von den Verwandlungskünstlern und der Ausdrucksartistik im Bühnenraum, der möchte sich häufig nicht nur mit dem bloßen Zuschauen zufriedengeben. Er möchte aktiv teilnehmen, selbst in andere Rollen schlüpfen, spielend in fremdes Leben eintauchen, diese so faszinierende Spielwelt selbst entdecken.

Laienspiel oder Laientheater bezeichnet Theateraufführungen durch nicht speziell ausgebildete Darsteller (Laien bzw. Amateure). Im Mittelpunkt steht kein Erwerbsinteresse, sondern das Vergnügen an der künstlerischen Betätigung, Freude am Spiel, der Spaß an der inneren wie äußeren Verkleidung, die Lust der Verwandlung, das Meistern vielfältiger Schwierigkeiten und das Erreichen eines selbstgesteckten Ziels. Und - das Gefühl, nun differenzierter wahrnehmen, fühlen und sich ausdrücken zu können.

Improvisationstheater ist eine Form des Theaters, in der improvisiert wird: Es wird eine Szene oder es werden mehrere Szenen gespielt,die zuvor nicht inszeniert sind.

Dies sind zwei meiner beliebtesten Richtlinien in meiner Theaterpädagogik.

 

 

CLOWN SEIN

Clown-Sein bedeutet zunächst, sich dem Unerwarteten, dem Überraschenden, dem Unsinn und der Unlogik zu stellen. Der Clown zieht seine Kraft aus unserer versteckten Freude am Scheitern. Die Weisheit ist begründet im Nicht-Perfekten. Der Clown sucht und liebt das Chaos in einer Welt der Ordnung.

Der Clown ist der Spieler unserer Gefühle. Durch seine Arglosigkeit bringt er das Eigentliche – den Kern des Menschen – zum Vorschein.

Lachen befreit! In die Rolle des Clowns zu schlüpfen, bedeutet, ungeahnte Freiheiten zu genießen. So  entsteht Wachheit für den Augenblick, Spontanität und Kreativität. In jedem von uns ist ein Clown versteckt, der nur aus seinem "Dornröschenschlaf" geweckt werden will.

Clown und Narr sind kulturhistorische Figuren, die als Mittler zwischen Chaos und Ordnung stehen. Mit den Augen eines  Narren gesehen, verwandeln sich die alltäglichen Wahrnehmung- und Handlungsmuster.  

Clown oder Narr kennen keine Moral, keine aufgeblasene Autorität, keine Ideale. Es ist die Weisheit der Narren, welche die Ordnung aus den Angeln hebt. Ungebremst und hemmungslos spielt er mit den Regeln und Rollen. Die Neugier auf das Leben, die Lust am Experiment und am Scheitern sind seine inneren Antriebskräfte.

Er fürchtet sich nicht vor dem Versagen, dem Scheitern. Im Gegenteil zieht er daraus ein großes Maß an Befreiung. Er ist der geheiligte Rebell, der seine Zweifel und Fragen überall hinträgt - „ein Grenzgänger am Abgrund der menschlichen Seele“.

Der Clown als Widersacher, als Stimme des frechen Kindes gegenüber dem durchrationalisierten, perfekten Leben der heutigen Zeit, rückt immer mehr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.

 

back

Wollt ihr einmal die geheimnisvolle Theaterwelt kennenlernen und selbst miterleben?

Habt Ihr Lust einmal in andere Rollen zu schlüpfen - mal Gaukler, Prinz, Außerirdischer, Räuber oder Clown zu sein? Euch zu verwandeln, schminken, singen, tanzen, groß und klein, laut und leise zu sein? Dann seid Ihr hier richtig. Kommt und spielt mit uns, Ihr werdet staunen was in Euch steckt.

Hier könnt Ihr Eure eigenen Ideen und Phantasien umsetzten und freien Lauf lassen. Mit Eurem Einfallreichtum reisen wir in die spannende Welt des Theaters und erwecken unsere Figuren zum Leben. Mit einfachen spielerischen Übungen werden wir die Kunst des Theaterspiels kennenlernen. Durch Bewegungsspiele und Improvisationen werden wir unsere Phantasie und Kreativität anregen - die Welt des Theaters entdecken und sie später unserem Publikum präsentieren. Und darüber hinaus werden wir viel, viel Spaß haben.

Theaterworkshop für Kinder

 

 

 

 

Clownsein ist eine Haltung.

Die rote Nase gibt die Erlaubnis – und dem Gegenüber ein Zeichen.

Wer sie aufsetzt, darf alles tun: ätsch sagen, bätsch machen, die Zunge hängen lassen und ganz viel lachen. Clownsein heißt frei sein – und noch viel mehr:

Clowns sind offen für alles: Sie schauen sich die Welt an, ohne sie zu bewerten. Sie nehmen mit allen Sinnen auf, ohne in Schubladen zu stecken.
Clowns entdecken im Spiel, sie finden zum Beispiel heraus, dass man mit Tüten Musik machen kann. Von hier zur Spieltheorie ist es nicht weit.
Clowns machen gerne Fehler: Wenn Sie über einen  Eimer stolpern, höhnt das Publikum – und sie lachen mit. Wenn Sie sich versprechen, lachen Sie über sich selbst.
Clowns trauen sich Dinge, auch wenn sie nicht klappen: Sie springen durch den Reifen und machen sich nichts draus, wenn sie immer knapp vorbei hechten. Dann versuchen sie es halt noch mal.
Clowns thematisieren Gefühle: „Das verstehe ich nicht“, sagen sie, wenn sie etwas wirklich nicht verstehen. Für ein „Das macht mich traurig“ schämen sie sich ebensowenig wie für das Lachen.
Ich werde mir einen Bund roter Nasen beschaffen, für meine Kunden. Die schenke ich denen, die sich nicht trauen, Dinge zu tun, die sie einschränken, weil das allgegenwärtige Eltern-Ich ihnen sagt “das tut man nicht”: Kündigen, ohne etwas Neues zu haben. Sich in ungewohnten Branchen umzuschauen und wildfremde Leute befragen. Kreativ sein, obwohl man sich für völlig unkreativ hält. Im Mittelpunkt stellen trotz Schüchternheit. Andere sinnlos rumkommandieren, obwohl man sonst nie Befehle geben mag. Oder: sich einfach mal ohne Widerspruch rumkommandieren lassen, obwohl man sonst immer das Kommando übernimmt… Unser Verhaltensrepertoire ist immer beschränkt.

Mit der roten Nase im Gesicht, können wir es erweitern.

"Ich bin ein Clown, lass mich mal spielen"

ClownIn erregt Neugier,
reizt die Sinne, berührt Verbotenes,
verführt zum Abenteuer...
ClownIn bewegt.
ClownIn ist Blickfang, Mittelpunkt, Magnet.

 


Und dabei unangreifbar.
Der Clown darf alles;
Grenzen überschreiten, Vorurteile entlarven, Tabus brechen.
Und dafür wird ClownIn von den Leuten geliebt.